Praktische Theologie

Sexuelle Identität und Sexualmoral (Bistum Essen)

Das Bistum Essen hat sich im Rahmen einer Projektgruppe mit Fragen der sexuellen Identität sowie Orientierung auseinandergesetzt und Vorschläge für konkrete Maßnahmen zu einem lebensdienlichen/-förderlichen Umgang mit Sexualität und sexuellen Identitäten im Bistum Essen erarbeitet.

 

Die formulierten Empfehlungen sind hier online abrufbar.

Synodaler Weg: Grundtext ‚Leben in gelingenden Beziehungen - Grundlinien einer erneuerten Sexualethik‘

Der Grundtext ‚Leben in gelingenden Beziehungen - Grundlinien einer erneuerten Sexualethik‘ des Synodalforums IV setzt sich mit den Themen Sexualität, Geschlechtergerechtigkeit und Umgang mit Machtstrukturen in der katholischen Kirche auseinander. Der Text biete eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit dem Spannungsfeld einer nicht mehr zeitgemäßen Sexualmoral und der Lebenswirklichkeit vieler Gläubiger. Zudem werden Zusammenhänge zwischen Machtstrukturen und Missbrauchsfällen sowie der Rolle der Frau in Kirche behandelt.

Der Grundtext gibt wertvolle Impulse für eine Auseinandersetzung mit der kirchlichen Sexualmoral.

 

Hier ist der Text online verfügbar.

 

Und hier ist der Text als Sketch Bibel Video zu finden.

Zur Sprache bringen – Biblische Texte und sexualisierte Gewalt in Pastoral und Schule.

Verlagstext:

„Der Missbrauchsskandal erschüttert die katholische Kirche, und das seit Jahren. Sexualisierte Gewalt in kirchlichen Räumen ist kein Einzelfall, sondern wird von einem System gestützt, das Macht, Gewalt und Sexualität zu einer lebensfeindlichen Verbindung zusammenfügt.
Im vorliegenden Band werden biblische Texte kritisch gelesen, um die Systeme sexualisierter Gewalt zu verstehen und um in den Texten nach Ressourcen von Stärke und Resilienz zu suchen. Die Autor*innen aus verschiedenen Feldern kirchlichen Handelns (Schule, Pastoral, Erwachsenenbildung, Wissenschaft) zeigen exemplarisch, wie mit Hilfe dieser Texte in Pastoral und Schule eine Sprache für sexualisierte Gewalt gefunden werden kann, die befreienden Charakter hat.“

 

Weitere Informationen zu dem Buch und die Möglichkeit es zu kaufen finden Sie hier.

 

Andreas Heek

Aurica Jax

Ilse Müllner

Annegret Reese-Schnitker

Zur Sprache bringen.

Biblische Texte und sexualisierte Gewalt in Pastoral und Schule.

ISBN: 978-3-7867-3346-1

Sexuelle Bildung aus christlicher Perspektive – Für Erziehung, Pädagogik und Gemeindepraxis.

Dieses Buch richtet sich an Erzieher*innen, Pädagog*innen sowie Gemeindemitarbeitende. Es bietet zum Thema sexuelle Bildung theologische und sexualwissenschaftliche Erkenntnisse. Anhand der biblischen und pädagogischen Auseinandersetzung mit Unterthemen wie Liebe, Partnerschaft oder Kirchengeschichte, möchte dieses Werk Orientierung für die Entwicklung einer sexuellen Identität geben. Konkret werden dabei praxisnahe Beispiele aus Schule und Religionsunterricht sowie Jugendarbeit, Pastoral, Erwachsenen- und Familienbildung gegeben.

 

Weitere Informationen zu dem Buch und die Möglichkeit es zu kaufen finden Sie hier.

Holger Dörnemann

Stephan Leimgruber

Sexuelle Bildung aus christlicher Perspektive.

Für Erziehung, Pädagogik und Gemeindepraxis.

ISBN: 978-3-89710-918-6

„Liebt einander!“: Argumentationshilfe zum Umgang mit der kirchlichen Sexuallehre

Der BDKJ hat eine Argumentationshilfe veröffentlicht, die Argumente und hilfreiche Informationen zum Umgang mit der kirchlichen Sexuallehre bietet.

 

Aus dem Text des BDKJ:

„Wozu diese Argumentationshilfe? Wir sind davon überzeugt, dass die kirchliche Sexuallehre den überlegten Entscheidungen und der Lebensweise vieler Jugendlicher und junger Erwachsener widerspricht. Die Kirche sollte eure Überzeugungen nicht einfach übergehen. In diesem Heftchen wollen wir euch Argumente, andere Sichtweisen und nützliche Informationen an die Hand geben, damit ihr eure Positionen vor anderen vertreten könnt.“

Digitaler VerLernKurs: Rassismuskritische Impulse für die kirchliche Bildung & Praxis

Der Verlernkurs ist ein Produkt des Diskurslab (Labor für Antisemitismus- und Rassismuskritische Bildung & Praxis" der evangelische Akademie zu Berlin und der evangelischen Kirchen Berlin-Brandenburg-Schlesiche Oberlausitz. 

DisKursLab beschäftigt sich mit den christlichen Grundierungen von Antisemitismus und Rassismus, die sie mit wissenschaftlichen Analysen im Netz sichtbar machen.  Ziel ist es,  kirchliche Akteur*innen für diskriminierende und intersektional wirkende Mechanismen zu sensibilisieren und für ihre eigene antisemitismus- und rassismuskritische Praxis zu stärken. 

Der VerLernKurs richtet sich an Mesnchen, die sich bisher noch nicht mit Rassismus auseinandregesetzt haben, ebenso wie an Menschen, die schon einiges zu diesem Thema gelernt und gearbeitet haben. Viele Impulse zielen auf die Selbstreflexion von Menschen, die von Rasissmus profitieren. 

Der Kurs ist online kostenlos verfügbar und bietet verschiedene Impulse zum Hören, Schauen oder Lesen sowie Hinweise auf Hintergrundmaterial zur weiterführenden Vertiefung.  

In 4 Modulen können folgende Themen im eigenen Tempo und in selbst gewählter Reihenfolge bearbeitet werden:

  • Weißsein (z.B. Erfindung von Rassen, Kolonialismus, weiße Vorherrschaft, Critical Whiteness) ,
  • Rassismen (z.B. Antischwarzer Rassismus, Antimuslimischer Rassismus) ,
  • Theologie (z.B. White Jesus, Antisemitismus, Bibelarbeit),
  • Gemeinde (z.B. Woher kommst du? - Othering, Diskriminierungssensible Sprache, Materialscan, Rassismuskritische Bibelarbeit). 

Den Kurs können Sie hier aufrufen.

Wir vom Reliboard sind begeistert von Konzept und Materialien & sicher, dass Sie einiges gewinnbringend für Ihre Unterrichtspraxis lernen können!

Lebensfülle experimentelle Erprobungen eines theologischen Leitbegriffs

Astrid Heidemann

Lebensfülle experimentelle Erprobungen eines theologischen Leitbegriffs

Quaestiones disputatae Band 315

Welches Stichwort ist in unserer Epoche geeignet, das Gesamt der christlichen Erzählung so auf den Punkt zu bringen, dass diese kraftvoll in die gegenwärtige Situation der Menschheit hineinwirken kann? Ist »Lebensfülle« ein passender hermeneutischer Schlüsselbegriff für Theologie in Zeiten ökonomisch dominierter Anthropologie? Diese Frage diskutieren die Beiträge des Bandes aus exegetischer, historischer, systematischer, praktischer und pädagogischer Perspektive. (Herder)

Dieses Kompendium bietet eine Reihe spannender Tagungsbeiträge zum Thema Lebensfülle – experimentelle Erprobung eine theologischen Leitbegriffs“. Beim Symposium von 2019 beleuchteten Theologen*innen unterschiedlichster Disziplinen den die systematische Theologie prägenden Begriff von Ralf Miggelbrink und denken diesen an manchen Stellen sogar weiter, indem sie ihn in ihre jeweiligen theologischen Fachrichtungen hin entfalten.
Gleich zu Beginn der Schrift erläutert Ulrike Link-Wieczorek „locker-flockig“ den Begriff der Lebensfülle. Es ist bemerkenswert wie sie den Spagat zwischen hoher dogmatischer Fachkunst und pragmatischem Erklärstil verbindet, so dass eine absolut interessante und lesenswerte Einführung zum Thema der Lebensfülle entstanden ist. Im weiteren Verlauf der Sammlung wird das Thema der Lebensfülle aus der biblisch-theologischen, der philosophisch- und theologiegeschichtlichen, der systematischen-theologischen und der praktisch-theologischen Perspektive intensiv aufgearbeitet. Abschließend wird sogar noch ein interkultureller Blick ins Thema riskiert.
Besonders der Beitrag von Astrid Heidemann selbst widmet sich der pleormatischen Theologie aus dem Kontext des Konstantinopolitanums. Hier greift sie die Definition der lebensspendenden Kraft Gottes als pneuma auf und begibt sich auf eine intellektuelle Spurensuche. Final stellt sie fest, dass die Verbindung von Leben und Geist in der Pneumatologie gut mit dem Ansatz der „Lebensfülle“ kompatibel ist und eine „Theologie des Lebens“ reformuliert. Auch der Beitrag von Ralf Miggelbrink selbst stellt anhand unterschiedlicher Perspektiven den hermeneutischen Schlüsselbegriff der „Fülle des Lebens“ dar. Kompakt und prägnant geht er auf seine Konzeption des Füllebegriffs ein und markiert wesentliche Eckpunkte.

Fazit
Wer Ralf Miggelbrings systematischen Ansatz der Lebensfülle (2009) weiterverfolgen möchte, ist mit diesem Kompendium gut beraten. Durch die facettenreichen Ansätze der Betrachtung wird verdeutlicht wie elementar seine Theorie für das theologische Denken der Gegenwart ist.     

 

Astrid Heidemann
Lebensfülle experimentelle Erprobungen eines theologischen Leitbegriffs
Quaestiones disputatae Band 315

Verlag Herder
1. Auflage 2021
Kartoniert
280 Seiten
ISBN: 978-3-451-02315-6

 

Gleich hier bestellen >>>