Fachwissenschaft

Digitaler VerLernKurs: Rassismuskritische Impulse für die kirchliche Bildung & Praxis

Der Verlernkurs ist ein Produkt des Diskurslab (Labor für Antisemitismus- und Rassismuskritische Bildung & Praxis" der evangelische Akademie zu Berlin und der evangelischen Kirchen Berlin-Brandenburg-Schlesiche Oberlausitz. 

DisKursLab beschäftigt sich mit den christlichen Grundierungen von Antisemitismus und Rassismus, die sie mit wissenschaftlichen Analysen im Netz sichtbar machen.  Ziel ist es,  kirchliche Akteur*innen für diskriminierende und intersektional wirkende Mechanismen zu sensibilisieren und für ihre eigene antisemitismus- und rassismuskritische Praxis zu stärken. 

Der VerLernKurs richtet sich an Mesnchen, die sich bisher noch nicht mit Rassismus auseinandregesetzt haben, ebenso wie an Menschen, die schon einiges zu diesem Thema gelernt und gearbeitet haben. Viele Impulse zielen auf die Selbstreflexion von Menschen, die von Rasissmus profitieren. 

Der Kurs ist online kostenlos verfügbar und bietet verschiedene Impulse zum Hören, Schauen oder Lesen sowie Hinweise auf Hintergrundmaterial zur weiterführenden Vertiefung.  

In 4 Modulen können folgende Themen im eigenen Tempo und in selbst gewählter Reihenfolge bearbeitet werden:

  • Weißsein (z.B. Erfindung von Rassen, Kolonialismus, weiße Vorherrschaft, Critical Whiteness) ,
  • Rassismen (z.B. Antischwarzer Rassismus, Antimuslimischer Rassismus) ,
  • Theologie (z.B. White Jesus, Antisemitismus, Bibelarbeit),
  • Gemeinde (z.B. Woher kommst du? - Othering, Diskriminierungssensible Sprache, Materialscan, Rassismuskritische Bibelarbeit). 

Den Kurs können Sie hier aufrufen.

Wir vom Reliboard sind begeistert von Konzept und Materialien & sicher, dass Sie einiges gewinnbringend für Ihre Unterrichtspraxis lernen können!

Frenemis - eine Buchempfehlung

Im Sammelband "Frenemies" werden Antisemitismus und antimuslimischer und anti-Schwarzer Rassismus mit ihren Gemeinsamkeiten, aber auch vor allem Unterschieden und Unvereinbarkeiten aus Sicht  von verschiedenen Forscher*innen, Bildungspraktiker*innen und Aktivist*innen beleuchtet. 

In Form eines "FAQ" werden scheinbar naive Fragen gestellt und von den verschiedenen Autor*innen beantwortet. 

  •  Was unterscheidet Antisemitismus und Rassismus?
  • Gibt es Verbindungen zwischen Nationalsozialismus und Kolonialismus?
  • Sind Juden und Jüdinnen „weiß“?
  • Wie werden diese Debatten in anderen Ländern geführt? 

Damit bietet das Buch einen guten Einstieg in die Thematik. 

Nähere Ausführungen und eine Lesprobe finden Sie hier auf den Seiten der Bildungsstätte Anne-Frank.

Theologische Fragen

Fragen zu stellen, ist eine zentrale Eigenschaft des Menschen. Das wird nicht nur den Kindern schon mit der „Sesamstraße“ vermittelt, es führt auch in der Schule zum Erkenntnisgewinn und Kompetenzzuwachs. Gerade für das Theologiestudium und den Religionsunterricht sind Fragen elementar. Die passenden Antworten zu finden wird dann doch eher zur Herausforderung, vor allem, weil es nicht DIE EINE Antwort gibt.

Das Buch „Theologische Fragen. 55 Antworten zum katholischen Glauben“ setzt genau an dieser Stelle an. Es möchte helfen und befähigen, sich dialogisch den Fragen des Glaubens zu stellen. Dr. Fabian Brand schrieb es in der Hoffnung, dass es sich in der Praxis bewährt…

Und für alle, die nach einem Rundumschlag durch die Theologie oder eine kompakte Einführung in die Theologie gesucht haben oder für diejenigen, die sich bei der Vorbereitung des Unterrichts noch einmal schnell fachlich absichern müssen, könnte dieses Buch die Lösung sein. Wer beispielsweise nicht mehr auf dem Schirm hat: Wer war nochmal Feuerbach und was hat er gesagt? oder Wie steht es um das Konzept der Erlösung? oder Kommen Tiere in den Himmel? und Warum verehren wir überhaupt Heilige? findet in diesem Buch die Antwortoptionen.

Sortiert nach den Bereichen Glaube und Vernunft; Gott, der Vater der Allmächtige, Jesus Christus, Gottes eingeborener Sohn, unser Herr; Bibel, Gottes Wort in Menschenwort; der Mensch in der Schöpfung und seine Zukunft in Gott; Die eine heilige katholische und apostolische Kirche sowie Im Dialog mit den Konfessionen und Religionen finden Sie die Fragen und Antwortoptionen.

Einer wiederkehrenden Struktur folgend gibt Herr Brand zunächst eine kurze Antwort, die in einem grauen Kasten abgebildet wird und damit eine erste Antwortoption liefert. Es folgen strukturierte und tiefergehende Antworten, die schnell lesbar und damit hervorragend sind, um sich dem komplexen Thema noch einmal zu nähern.

Sie können das Buch dadurch wie eine analoge Suchmaschine nutzen, die Frage aufschlagen und sich schnell in das Thema einarbeiten. Sicherlich finden Sie genügend Situationen, in denen Sie dieses kompakte Wissen gut gebrauchen konnten und zukünftig können.

Für die Arbeit mit Schüler*innen bedarf das Buch weiterer didaktischer Reduktionen. Es ist geeignet, um sich als Lehrkraft den Themen zu nähern, prägnante und verständliche Zugänge zu erhalten und einen Überblick über die theologischen Reichweiten zu erlangen. Durch seinen Aufbau und seine hervorragende Fachlichkeit kann dieses Buch ein guter Begleiter bei der Unterrichtsvorbereitung insbesondere im Kontext der Sachanalyse sein und sich dadurch auch wirklich in der Praxis bewähren.

Um den Einsatz im Praxisfeld Schule zu vereinfachen haben wir eine Übersicht erstellt, die die Fragen des Buches mit den Inhaltsfeldern und Schwerpunkten des Kernlehrplans der Sekundarstufe II zusammenführt, sodass Sie eine kleine Lesehilfe an die Hand bekommen.

 

Weitere Informationen zu diesem Buch und die Möglichkeit es zu bestellen finden Sie hier >>>  oder durch diesen Flyer.

Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrem neuen Begleiter durch die Fachinhalte der Theologie!

Fabian Brand
Theologische Fragen
55 Antworten zum katholischen Glauben
ISBN: 9783825257682

Hier können Sie sich die Übersicht ansehen.

Dogmatik für das Lehramt – 12 Kernfragen des Glaubens

Erwin Dirscherl/ Markus Weißer:
Dogmatik für das Lehramt – 12 Kernfragen des Glaubens

 

Das kompakte Kompendium zu Kernfragen des Glaubens fasst auf knapp 400 Seiten elementare dogmatische Themen für den Unterrichtsvorbereitung zusammen.

Sie möchten ein dogmatisches Thema unterrichten, welches Ihnen schon länger nicht mehr über den Weg gelaufen ist? Dann ist dieses Werk von Prof. Dr. Erwin Dirscherl (Lehrstuhlinhaber Dogmatik und Dogmengeschichte, Universität Regensburg) und Dr. Markus Weißer (Akademischer Rat, Lehrstuhl Dogmatik und Dogmengeschichte Universität Regensburg) genau das richtig für Sie, um sich fachkompetent einzuarbeiten.

Welche Themenbereiche werden angesprochen? Anbei erhalten Sie einen Überblick über das Inhaltsverzeichnis:

  1. Gott – wer oder was ist das?
  2. Warum und wie dreifaltig?
  3. Der Mensch – frei gesetzt aus Sternenstaub?
  4. Sünde – Glückliche Schuld?
  5. Was bedeutet dieser Jesus für uns?
  6. War das Kreuz den wirklich nötig?
  7. Was ist eigentlich ein Sakrament?
  8. Wozu brauchen wir die Kirche?
  9. Kann man mit Wasser ein Feuer entfachen?
  10. Brot und Wein als Leib und Blut Christi?
  11. Wer früher stirbt, ist länger tot?
  12. Auferstehung des Leibs?

Fundiert und aus mehreren Richtungen betrachtet erklären Dirscherl und Weißer die wesentlichen Eckpunkte einer katholischen Dogmatik. Hierfür wählen sie motivierende und anregende Einstiegsfragen.

Getreu dem Motto: „Verstehen ist mehr als nur Wissen.“, welches im Vorwort aufgegriffen wird, geht es den Autoren darum, elementare Grundlagen erneut zu festigen und zielgerichtet mit z.T. exegetischem, aber eben vor allem dogmatischen Fachwissen wieder zu unterfüttern. Dabei nehmen sie gezielt die Infinität der Dogmatik vorweg, indem sie deutlich machen, dass dogmatische Grundzüge zwar feststehen und auch verstanden werden können und sollen, jedoch aber immer auch neue Fragen aufwerfen. Sie sprechen hier von einer „Theologie im Modus der Frage“ und erläutern, dass die dargestellten Kernfragen der Dogmatik eigentlich nur menschlichen Grundfragen auf der Spur sind. In erster Linie geht es um eine verstehbare Beziehung zu Gott, die selbstverständlich nicht gelernt werden kann, aber sehr wohl einem korrelativen Gedanken der Spurensuchen nach dem Größer als Alles und dem Wohin oder Woher des Menschen angestrebt werden kann, „um Gott in jeder Situation wieder neu finden zu können“.

Fazit
Profitieren Sie vom kompakten dogmatischen Wissen und gehen Sie mit Hilfe dieser „Dogmatik für das Lehramt“ gezielt Ihrer Unterrichtsvorbereitung nach, so dass Sie gute Möglichkeiten haben auch hochtheologische Themenbereiche für Ihre Lerngruppe elementar darzustellen. 

Tipp
Wer getreu dem hermeneutischen Zirkel tiefer in einen Teilbereich einsteigen möchte, wird von der ausführlichen Auflistung weiterführender Literatur begeistert sein.

 

Dogmatik für das Lehramt
12 Kernfragen des Glaubens
Regensburg: Friedrich Pustet Verlag. 2019
398 Seiten
ISBN 978-3-7917-3050-9

 

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Lebensfülle experimentelle Erprobungen eines theologischen Leitbegriffs

Astrid Heidemann

Lebensfülle experimentelle Erprobungen eines theologischen Leitbegriffs

Quaestiones disputatae Band 315

Welches Stichwort ist in unserer Epoche geeignet, das Gesamt der christlichen Erzählung so auf den Punkt zu bringen, dass diese kraftvoll in die gegenwärtige Situation der Menschheit hineinwirken kann? Ist »Lebensfülle« ein passender hermeneutischer Schlüsselbegriff für Theologie in Zeiten ökonomisch dominierter Anthropologie? Diese Frage diskutieren die Beiträge des Bandes aus exegetischer, historischer, systematischer, praktischer und pädagogischer Perspektive. (Herder)

Dieses Kompendium bietet eine Reihe spannender Tagungsbeiträge zum Thema Lebensfülle – experimentelle Erprobung eine theologischen Leitbegriffs“. Beim Symposium von 2019 beleuchteten Theologen*innen unterschiedlichster Disziplinen den die systematische Theologie prägenden Begriff von Ralf Miggelbrink und denken diesen an manchen Stellen sogar weiter, indem sie ihn in ihre jeweiligen theologischen Fachrichtungen hin entfalten.
Gleich zu Beginn der Schrift erläutert Ulrike Link-Wieczorek „locker-flockig“ den Begriff der Lebensfülle. Es ist bemerkenswert wie sie den Spagat zwischen hoher dogmatischer Fachkunst und pragmatischem Erklärstil verbindet, so dass eine absolut interessante und lesenswerte Einführung zum Thema der Lebensfülle entstanden ist. Im weiteren Verlauf der Sammlung wird das Thema der Lebensfülle aus der biblisch-theologischen, der philosophisch- und theologiegeschichtlichen, der systematischen-theologischen und der praktisch-theologischen Perspektive intensiv aufgearbeitet. Abschließend wird sogar noch ein interkultureller Blick ins Thema riskiert.
Besonders der Beitrag von Astrid Heidemann selbst widmet sich der pleormatischen Theologie aus dem Kontext des Konstantinopolitanums. Hier greift sie die Definition der lebensspendenden Kraft Gottes als pneuma auf und begibt sich auf eine intellektuelle Spurensuche. Final stellt sie fest, dass die Verbindung von Leben und Geist in der Pneumatologie gut mit dem Ansatz der „Lebensfülle“ kompatibel ist und eine „Theologie des Lebens“ reformuliert. Auch der Beitrag von Ralf Miggelbrink selbst stellt anhand unterschiedlicher Perspektiven den hermeneutischen Schlüsselbegriff der „Fülle des Lebens“ dar. Kompakt und prägnant geht er auf seine Konzeption des Füllebegriffs ein und markiert wesentliche Eckpunkte.

Fazit
Wer Ralf Miggelbrings systematischen Ansatz der Lebensfülle (2009) weiterverfolgen möchte, ist mit diesem Kompendium gut beraten. Durch die facettenreichen Ansätze der Betrachtung wird verdeutlicht wie elementar seine Theorie für das theologische Denken der Gegenwart ist.     

 

Astrid Heidemann
Lebensfülle experimentelle Erprobungen eines theologischen Leitbegriffs
Quaestiones disputatae Band 315

Verlag Herder
1. Auflage 2021
Kartoniert
280 Seiten
ISBN: 978-3-451-02315-6

 

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Lebensfülle (Für die Wiederentdeckung einer theologischen Kategorie)

Ralf Miggelbrink
Lebensfülle (Für die Wiederentdeckung einer theologischen Kategorie)

 

Quaestiones disputatae Band 235

Wirtschaft, Politik und Gesellschaft lassen sich überwiegend von dem Gedanken leiten, dass es vor allem anderen darum geht, Mangel zu vermeiden bzw. zu überwinden. Ungeachtet der großen Erfolge dieses mangelorientierten Denkens erweist es sich als methodisch blind: Mangel und Leere sind keine daseinstragenden Größen des Menschseins. Die Theologie als Anwältin der Gotteswirklichkeit muss diesem Denken die Erfahrung grundlegende Fülle in Kirche und Gesellschaft entgegen halten. Doch leider gilt es bislang nicht nur in den von sinkenden Kirchgängerzahlen verängstigten Kirchen, sondern auch in der Theologie als Ausweis besonderer Rationalität, Wirklichkeit unter der Perspektive des Mangels zu deuten. Miggelbrinks These von der "Lebensfülle" ist der programmatische Gegenentwurf einer Theologie, in der die erfüllende Herrlichkeit göttlichen Wirkens nicht nur irgendein Thema, sondern die orientierende Mitte der Rede von Gott bildet. (Herder Verlag Homepage)

Auf etwas mehr als 250 Seiten schafft es Ralf Miggelbrink das spannende Thema der „Lebensfülle“, einer Theologie der Fülle zu entfalten.

Einer zielführenden Hermeneutik gemäß beginnt er seine Untersuchung mit der Analyse des Mangelbegriffs. Er durchleuchtet das Mangelsymbol in der Anthropologie und Ökonomie geht über in eine Kritik der anthropologischen Universalität des ökonomischen Menschen, um schlussendlich die Grenzen, aber auch die Relevanz des Mangeltheorems zu definieren. Im zweiten Teil widmet er sich der Kultur der Lebensfülle. Über Ausführungen zur Lebensphänomenologie und dem Gabedenken erläutert er seine These zur Lebensfülle als menschliche Grunderfahrung. Im letzten und abschließenden Teil seiner Erörterungen analysiert er die Basis seiner Gedanken, nämlich die Theologie der Lebensfülle Gottes. Anhand einiger Überlegungen zur Geisttheologie sowie zur Inkarnationstheologie leitet er final dazu über die Pleromatische Theologie zu untersuchen.

Gewiss dieses Werk ist keine leichte Kost. Und da es bereits 2009 erschienen ist auch keine brandneue Erörterung, dennoch ist es im fundamentalthologischen Kontext eine wesentliche theologische These, mit der sich in der Folge weitere Theolog*innen beschäftigten. Die theologische Kategorie der Lebensfülle hinterlässt ihre Spuren im Kanon der dogmatischen Debatten. 

 

Ralf Miggelbrink
Lebensfülle (Für die Wiederentdeckung einer theologischen Kategorie)
Quaestiones disputatae Band 235

Verlag Herder
1. Auflage 2009
Kartoniert
264 Seiten
ISBN: 978-3-451-02235-7

 

 

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