Segen

Du bist ein Segen und ein Segen sollst du sein - Segensworte

Was bedeutet Segnen überhaupt? 

Ein Segen ist immer verbunden mit einem Zeichen und damit, dass jemand etwas sagt – auch wenn es nur ganz leise ist. Im Lateinischen lautet das Wort für „segnen“ „benedicere“. Wörtlich übersetzt bedeutet das „gut sprechen“.  Wenn jemand oder etwas gesegnet wird, wird ihm also alles Gute, das Gott einem Menschen zusagt, mitgegeben. Das kann zum Beispiel Schutz oder Versorgung sein. Segen ist die Zusage Gottes, dass wir seiner Liebe immer sicher sein können. Dass er uns nicht alleine lässt, auch wenn etwas schiefläuft oder wenn etwas Schlimmes passiert. Der Segen ist das Zeichen, dass Gott uns immer nah ist, nicht alleine lässt und beschützt.

Wer darf segnen?

Da in der katholischen Kirche vom allgemeinen Priestertum ausgegangen wird und der Segen zu den Sakramentalien gehört, darf jede:r Christ:in (mit wenigen Ausnahmen, die Diakon, Priestern oder Bischöfen vorbehalten sind) segnen.

Segnen im Religionsunterricht

Durch das Nachspüren unterschiedlicher Segenserfahrungen kann der Zuspruch Gottes im Segnen entdeckt werden. Die persönliche Bedeutung kann besonders im eigenen Handeln erschlossen werden. Daher bietet es sich an, das Segnen mit Kindern und Jugendlichen ganz praktisch auszuprobieren.

Das geht auf verschiedene Weisen:

1. Schüler:innen können eigene Segensworte verfassen. Sie können sich gegenseitig einen Segen sprechen, einen "Segen zum Mitnehmen" basteln oder das Schreiben eines Segens nutzen, um zu überlegen: Welche Menschen tun mir gut? Wem möchte ich einen Segen mitgeben? 

2. Segensworte können auch ein Ritual zum Unterrichtsabschluss sein. Damit können sie ein Anstoß sein, sich selbst und andere achtsamer wahrzunehmen und durch den Zuspruch, der in der Segnung ausgedrückt wird, die Wertschätzung der Lehrkraft anders zu erfahren.

Wichtig ist, dass das Empfangen des Segens freiwillig geschieht.

Passende Zeichenhandlungen sollten gemeinsam überlegt werden. Ist für alle ein Kreuzzeichen okay? Was denke ich über das Ausstrecken der Hände? Wie fühlt sich das für mich an? Passt eine ganz andere Bewegung für uns besser? 

Segen digital

Hier können Schüler:innen sich digital Segen zusprechen lassen. Alle Segenssprüche sind auch in Gebärdensprache abrufbar.

Segenssprüche zum Download

Dein Segen für die Sommerferien

Wenn das Schuljahr zu Ende geht
und du auf all das blickst, was du gegeben hast –
an Zeit, Kraft, Geduld und Herz –
dann erkenne darin den Segen deines Wirkens
und danke Gott für jeden Moment, der gelungen ist.

Wenn der Sommer deine Seele mit Licht erfüllt
und der Alltag zur Ruhe kommt,
dann gönn dir Pausen zum Aufatmen
und spüre: Auch Erholung ist ein Geschenk Gottes.

Wenn du unterwegs bist – im Urlaub, zu Hause oder im Inneren –,
dann blicke in den Himmel und wisse:
Gott ist da – mitten in deinem Jetzt.

Wenn dich Gedanken an Schüler:innen, Kolleg:innen
oder ungelöste Aufgaben begleiten,
dann überlass sie Gott im Vertrauen
und finde Frieden im Gebet.

Hab Vertrauen und sei getrost:
Gott hört auch das, was unausgesprochen bleibt.
Sein Friede, der größer ist als alle Vernunft,
bewahre dein Herz und schenke dir neue Kraft.

So begleite dich der Gott des Lebens
durch die Sommerzeit und in allem, was kommt –
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

Amen.