Das West-Eastern Divan Orchestra (WEDO) wurde 1999 gegründet und besteht aus israelischen und arabischen Musikern. Es wurde von Daniel Barenboim, Edward Said und Bernd Kauffmann ins Leben gerufen und setzt sich für friedliche Lösungen im Nahostkonflikt ein. Das Orchester gastiert weltweit und wurde nach der Gedichtsammlung "West-östlicher Divan" von Johann Wolfgang von Goethe benannt. Die Musiker:innen treffen sich einmal im Jahr für eine Arbeits- und Aufführungsperiode und spielen regelmäßig in den Herkunftsländern der Musiker:innen. Das Orchester ist bereits in verschiedenen Ländern und Städten, darunter Marokko, Ramallah, Katar und Abu Dhabi, aufgetreten. Es setzt sich auch für die Förderung von Komponist:innen aus dem Nahen Osten ein und veranstaltet regelmäßig Diskussionsveranstaltungen und Vorträge zu Themen des Nahostkonflikts.
„Der einzige politische Aspekt der Arbeit des West-Eastern Divan Orchestras ist die Überzeugung, dass es keine militärische Lösung des Nahost-Konflikts geben kann und dass die Schicksale von Israelis und Palästinensern untrennbar miteinander verbunden sind. Musik allein kann selbstverständlich nicht den arabisch-israelischen Konflikt lösen. Jedoch gibt sie dem Einzelnen das Recht und die Verpflichtung, sich vollständig auszudrücken und dabei dem Nachbarn Gehör zu schenken.“
– Darstellung der Ziele des West-Eastern Diwan Orchestras: Programmheft des Konzerts der Salzburger Festspiele am 22. August 2014
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Auch zum aktuellen Konflikt findet man auf der Seite des Orchesters einen Artikel mit dem Titel: Our message must be stronger than ever. Die Friedensbotschaft wird hier sehr hervorgehoben:
"Aber jede Analyse, jede moralische Gleichung, die wir aufstellen könnten, muss als Kern dieses grundlegende Verständnis haben: Es gibt Menschen auf beiden Seiten. Die Menschlichkeit ist universell und die Anerkennung dieser Wahrheit auf beiden Seiten ist der einzige Weg. Das Leiden unschuldiger Menschen auf beiden Seiten ist absolut unerträglich."
- übersetzt aus dem Artikel durch das Reliboard-Team
In dem Artikel finden Sie zudem eine sehr menschliche und durchdachte Positionierung zum Israel/Palästina-Konflikt, die sich zu lesen und besprechen lohnt.
Die Arbeit des Orchesters und der zugehörigen Akademie sind gerade in der jetzigen Zeit von immenser Bedeutung, weil sie die Gemeinsamkeit des Musizierens betonen und die Musik zu einer gemeinsamen Grundlage wird.
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