Literaturtipps

Nikolaus - eine Homepage rund um's Thema!

Legenden, Bräuche, Darstellungen und Lieder rund um den Nikolaus auf einer Seite zusammengestellt? Das finden Sie nun auf der eigens angelegten Homepage vom Bonfikatiuswerk rund um den Heiligen Nikolaus von Myra. Hier können Sie selbst ihr Wissen auffrischen und den ein oder anderen Funfact entdecken, aber auch Ihre Schüler:innen stöbern lassen.

  • Was wird in Liedern über den Nikolaus gesagt?
  • Welche Legenden prägen bis heute unsere Vorstellung vom Nikolaus?
  • Wer war Nikolaus von Myra wirklich? 

Ein Lexikon rund um die mit dem Nikolaus in Verbindung zu bringenden Begriffen hilft Schüler:innen, die sprachliche Unterstützung benötigen. Außerdem finden Sie auf der Homepage Literaturtipps.

Ich bin anders als du - Ich bin wie du

von Constanze von Kitzing

Anders sein zeigt sich häufig in der Wahrnehmung des andersartigen Aussehens. Verschiedene Kinder, viele Gemeinsamkeiten und Unterschiede - das Wendebuch von Constanze von Kitzing zeigt auf kindgerechte Weise, was manche Kinder ausmacht, wie sie sich von anderen unterscheiden und was sie mit anderen gemeinsam haben.

 

Für den Einsatz in Klassenstufe 1 / 2

 

Kompetenzen:

Die Schülerinnen und Schüler können

  • Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Personen wahrnehmen und sie in Bildern benennen
  • ihre Einmaligkeit und die Unverwechselbarkeit eines jeden Menschen in der Wahrnehmung von Eigenschaften und Fähigkeiten beschreiben

Ausgehend von je einer Doppelseite des Buches erfahren Schülerinnen und Schüler, dass beispielsweise jenes Mädchen sich von ihrer Freundin unterscheidet, weil sie Einzelkind ist und ihre Freundin viele Geschwister hat. Das Bilderbuch zeigt auf vielfältige Weise, dass alle Unterschiede nichts Trennendes sein müssen. Denn dreht man das Buch um, erfahren Schülerinnen und Schüler unter dem Titel „Ich bin wie du“, dass zwei Jungen zum Beispiel ihre Tierliebe verbindet.

Die Vermittlung von Verschiedenheiten und Gemeinsamkeiten ist vielfältig. Und immer wird dabei mit Erwartungen und vorschnellen Zuschreibungen gespielt - und manches Umblättern überrascht.

In der Mitte des Buches steht schließlich die Erkenntnis: "Ich bin ich!"

 

 Eine ansprechende Unterrichtsidee als Fachdidaktischen Beitrag zur Arbeit mit dem Buch gibt es von Julia Gerth, www.rpi-impulse.de, rpi-Impulse 2/22 unter dem Titel: „Anders sein, heißt einmalig sein – und doch als Klasse zusammenzugehören“

Alle-Kinder-Bibel

„Gott schuf die Menschen. „Und alle waren verschieden. Und alle waren besonders.“ Von Gott geliebt und sehr gut!

Dieser Tatsache will die Alle-Kinder-Bibel in Wort und Schrift gerecht werden.

Und wird es auch!

Diese Bibel solltet ihr unbedingt im Religionsunterricht oder zuhause einsetzen.

21 Geschichten aus dem Ersten und Zweiten Testament werden in einfühlsamer und liebevoller Weise erzählt und illustriert, sodass wirklich die ganze Vielfalt abgebildet ist.

Endlich eine vielfalts- und differenzsensible, antirassistische Kinderbibel!

Danke an Andrea Karimé und Anna Lisicki-Hehn!

 

Mehr Infos bekommen Sie direkt hier...

Theologische Fragen

Fragen zu stellen, ist eine zentrale Eigenschaft des Menschen. Das wird nicht nur den Kindern schon mit der „Sesamstraße“ oder "Frag doch mal die Maus" vermittelt, es führt auch in der Schule zum Erkenntnisgewinn und Kompetenzzuwachs. Gerade für das Theologiestudium und den Religionsunterricht sind Fragen elementar. Die passenden Antworten zu finden wird dann doch eher zur Herausforderung, vor allem, weil es nicht DIE EINE Antwort gibt.

Das Buch „Theologische Fragen. 55 Antworten zum katholischen Glauben“ setzt genau an dieser Stelle an. Es möchte helfen und befähigen, sich dialogisch den Fragen des Glaubens zu stellen. Dr. Fabian Brand schrieb es in der Hoffnung, dass es sich in der Praxis bewährt…

Und für alle, die nach einem Rundumschlag durch die Theologie oder eine kompakte Einführung in die Theologie gesucht haben oder für diejenigen, die sich bei der Vorbereitung des Unterrichts noch einmal schnell fachlich absichern müssen, könnte dieses Buch die Lösung sein. Wer beispielsweise nicht mehr auf dem Schirm hat: Wer war nochmal Feuerbach und was hat er gesagt? oder Wie steht es um das Konzept der Erlösung? oder Kommen Tiere in den Himmel? und Warum verehren wir überhaupt Heilige? findet in diesem Buch die Antwortoptionen.

Sortiert nach den Bereichen Glaube und Vernunft; Gott, der Vater der Allmächtige, Jesus Christus, Gottes eingeborener Sohn, unser Herr; Bibel, Gottes Wort in Menschenwort; der Mensch in der Schöpfung und seine Zukunft in Gott; Die eine heilige katholische und apostolische Kirche sowie Im Dialog mit den Konfessionen und Religionen finden Sie die Fragen und Antwortoptionen.

Einer wiederkehrenden Struktur folgend gibt Herr Brand zunächst eine kurze Antwort, die in einem grauen Kasten abgebildet wird und damit eine erste Antwortoption liefert. Es folgen strukturierte und tiefergehende Antworten, die schnell lesbar und damit hervorragend sind, um sich dem komplexen Thema noch einmal zu nähern.

Sie können das Buch dadurch wie eine analoge Suchmaschine nutzen, die Frage aufschlagen und sich schnell in das Thema einarbeiten. Sicherlich finden Sie genügend Situationen, in denen Sie dieses kompakte Wissen gut gebrauchen konnten und zukünftig können.

Für die Arbeit mit Schüler*innen bedarf das Buch weiterer didaktischer Reduktionen. Es ist geeignet, um sich als Lehrkraft den Themen zu nähern, prägnante und verständliche Zugänge zu erhalten und einen Überblick über die theologischen Reichweiten zu erlangen. Durch seinen Aufbau und seine hervorragende Fachlichkeit kann dieses Buch ein guter Begleiter bei der Unterrichtsvorbereitung insbesondere im Kontext der Sachanalyse sein und sich dadurch auch wirklich in der Praxis bewähren.

Um den Einsatz im Praxisfeld Schule zu vereinfachen haben wir eine Übersicht erstellt, die die Fragen des Buches mit den Inhaltsfeldern und Schwerpunkten des Kernlehrplans der Sekundarstufe II zusammenführt, sodass Sie eine kleine Lesehilfe an die Hand bekommen.

 

Weitere Informationen zu diesem Buch und die Möglichkeit es zu bestellen finden Sie hier >>>  oder durch diesen Flyer.

Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrem neuen Begleiter durch die Fachinhalte der Theologie!

Fabian Brand
Theologische Fragen
55 Antworten zum katholischen Glauben
ISBN: 9783825257682

Hier können Sie sich die Übersicht ansehen.

Dunkelnacht, Kirsten Boie

Ausgezeichnet mit dem katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2022

16 Morde – kein Mörder!? Weiße Flecken auf der Landkarte der deutschen Geschichte…

Kirsten Boie wendet sich mit ihrem Roman einem Thema zu, welches uns alle betrifft und im Unterricht auch Missverständnis, Unverständnis, Ratlosigkeit und Ohnmachtsgefühle erzeugen kann.

Der Roman „Dunkelnacht“ wirft einen erzählenden Blick auf eine Randlandschaft der Erinnerungskultur und wirft die Fragen nach kollektiver sowie individueller Schuld auf.

In nicht mehr als 24 Stunden spielt sich der Roman ab: Am 28. April 1945 in der bayrischen Kleinstadt Penzberg. Hier versuchen jene, die vor dem Krieg für den Gemeinderat verantwortlich waren, einen Machtverzicht des nationalsozialistischen Bürgermeisters und friedliche Übergabe der Amtsgeschäfte zu erwirken. Der Nero-Befehl soll verhindert und das Bergwerk als Lebensader erhalten bleiben. Doch das Regiment der Wehrmacht sorgt durch die Untergrundorganisation Werwolf dafür, die Illusion der nationalsozialistischen Macht im Angesicht der drohenden Kapitulation aufrechtzuerhalten. 16 Menschen aus Penzberg werden erschossen oder erhängt. AM Tag darauf erreichen die Amerikaner Penzberg.

Die historischen Fakten werden minutiös in die Erzählung eingebunden und die Ereignisse des Endphasenverbrechens fiktionalisiert mithilfe von drei Jugendlichen: Marie, Schorsch und Gustl.
Sie beobachten und ermöglichen von den unterschiedlichen biografischen Hintergründen ihrer Familien wechselnde Perspektiven.

Ohne zu moralisieren zeigt Kirsten Boie ethische Haltungen auf und kontrastiert sie mit dem situationselastischen Handeln jener, die bereits während der Tat damit beginnen, ihre eigene Biografie für ein „Danach“ zu schönen.

Durch den Sprachstil ermöglicht das Buch die Identifizierung mit den bedrückenden Ereignissen und wirft folgende Fragen auf, die auch im Religionsunterricht thematisiert werden können:

  • Was hätte ich getan? Wo liegen meine eigenen Handlungskompetenzen? Welches Menschenbild ist das für mich verbindliche?

Kollektive und individuelle Schuld werden durch den Roman verknüpfend ins Spiel gebracht.

(Aus der Pressemitteilung der Deutschen Bischofskonferenz)

Der Roman ist empfohlen ab 15 Jahren und eignet sich dadurch im Einsatz folgender Unterrichtsvorhaben:

  • Kirche im Nationalsozialismus (Gym, Jg.9)
  • „Gott, wozu? - Wozu lässt Gott das Leid in der Welt zu?“ (Ge, Jg.9)
  • „In Geschichte verwickelt – Juden und Christen“ (RS, Jg.9)
  • „Du sollst nicht töten?!“ – Entscheidung für das Leben (RS, Jg.9)

Eine fächerübergreifende Kooperation mit Geschichte und Deutsch ist gerade hierfür denkbar.

Mehr Infos zum Roman >>>

Hinweis: Der Roman ist auch als Hörbuch verfügbar.

 

Verlag Friedrich Oetinger, Hamburg 2021
112 Seiten
ISBN 978-3-7512-0053-0
(auch im Medienforum erhältlich)

Konfessionell-kooperatives Lernen im RU

Konfessionell-kooperatives Lernen im RU. Materialien für die Klassen 5-10 von Manfred Karsch

Konfessionell-kooperatives Lernen im RU. Materialien für die Klassen 5-10 von Manfred Karsch

Wie funktioniert eigentlich konfessionell-kooperativer Religionsunterricht?

Dieser Frage will der Herausgeber der Materialien „Konfessionell-Kooperatives Lernen im RU“ Dr. Manfred Karsch praktisch begegnen und hat mit einem Team aus evangelischen und katholischen Autor*innen 12 Unterrichtsskizzen entworfen.

Ziel des Materialbandes soll die schnelle und praktische Ermöglichung konfessionell-kooperatives Lernens sein. Die Themenauswahl orientiert sich an den „Klassikern“ der Sekundarstufe I und reicht von der Suche nach der eigenen Identität in der Welt, über Bibelkunde, Feiertage, Reformation und Prophetie bis hin zu Evolution und Schöpfung, Theodizee oder Kreuz und Auferstehung.

Wer nach neuen Ansätzen für diese „klassische Themen“ sucht und sich fragt: Welche Methode kann mir helfen, diesen Inhalt gleichzeitig kooperativ und motivierend zu vermitteln und erarbeiten zu lassen, findet in diesem Materialsatz interessante Ansätze und Impulse.

Zeitgleich machen die Autor*innen deutlich, wie vermeintlich simpel und zugleich zielführend konfessionell-kooperierend gearbeitet werden kann. Deutlich wird in allen Unterrichtsvorhaben der Fokus der „differenzsensiblen Förderung der Dialogkompetenz“. Dabei bezieht sich die Differenz hierbei auf die unterschiedlichen konfessionellen und religiösen Prägungen der Lerngruppe.

Der Leistungsheterogenität der Lerngruppe muss jede Lehrkraft individuell gerecht werden. Erste Ideen zur Leistungsdifferenzierung finden sich aber bereits in dem Band. Die Unterrichtsvorhaben knüpfen an die Vorhaben des Lehrplans an, wollen diesen aber nicht in Fülle abbilden. So finden sich auszugsweise Vorschläge für die Erprobungsstufe und die Mittelstufe. Einige Impulse und Ansätze können auch in der Einführungsphase genutzt werden (wie zum Beispiel die Ideen zur Schöpfung und Evolution oder für die Qualifikationsphase die Sequenz zur Theodizee). Eine direkte Zuordnung der Unterrichtsvorhaben bleibt in dem Heft offen und ermöglicht die flexible Einbindung in einen eigenen schulinternen Lehrplan.

Inhalte
Diejenigen, die gerne tabellarische Übersichten, einen Reihen- oder Stundenverlaufsplan vorliegen haben, suchen in diesem Band vergeblich. Allerdings werden gut strukturiert und wiederkehrenden Mustern folgend die Unterrichtsvorhaben theologisch sowie religionspädagogisch eingeordnet und begründet – vielleicht auch eine Anregung für alle Lehramtsanwärter:innen – sowie der Reihenverlauf mit einzelnen Arbeitsaufträgen schriftlich ausgeführt. Dabei wird beim Verlaufsplan unterschieden zwischen dem Einstieg, der immer der Diagnose der Lernausgangslage der Schüler*innen dient und kreative Ansätze und Methoden aufweist, den Lernaufgaben und der Evaluation. Lernaufgaben werden in verschiedene Phasen eingeteilt. Je nach Unterrichtsvorhaben können zwei bis fünf Lernphasen (vergleichbar mit Unterrichtssequenzen) genutzt werden. Zu diesen Sequenzen wird jeweils das Arbeitsmaterial angeboten und muss teilweise nur noch mit den Arbeitsaufträgen versehen werden. Antizipierte Ergebnisse zu den Materialien finden Sie nur vereinzelt. Jede Unterrichtsskizze schließt mit der Evaluation, die meist an die Diagnose im Einstieg anknüpft, wodurch ein roter Faden innerhalb der Unterrichtsreihe gegeben ist.

Durch die Materialien können Schüler*innen r vielfältige Methoden kennenlernen und gezielt zum Austausch untereinander angeregt werden. Sie bauen so konkret und zugleich differenzsensibel ihre Dailogkompetenz aus. Darüberhinaus wird ebenfalls die Sachkompetenz in hohem Maße gefördert und auch die Urteilskompetenz durch wiederkehrende Evaluationsphasen gestärkt.

Fazit
Sie können die Materialien individuell auf Ihre Lerngruppe anpassen und selbst entscheiden, wie schnell oder ausführlich, Sie die Materialien verwenden. Vielfältige didaktische Impulse ermöglichen allen Schüler*innen einen Zugang zu den Themen, seien es Einbindungen von Kunstwerken, Liedern oder von Social Media – für alle Lerntypen ist etwas dabei.

Für wen eigenen sich die Materialien?

Für Schulen, an denen KoKoRU bereits eingeführt wurde, aber auch für solche, die diesen zukünftig planen einzuführen. Auch im konfessionellen Religionsunterricht können die Materialien perspektivische Lernanlässe aufzeigen und konfessionelle Prägungen deutlich machen. Gemessen an den vom Herausgeber vorgegebenen Zielen und Leitideen [1] ist dieser Materialband gelungen. Er überzeugt durch Methodenvielfalt, Kompetenz- und Schülerorientierung. Dabei verliert er nicht den Fokus der Förderung des Perspektivwechsels und der Dialogfähigkeit nicht aus den Augen.

 

___________

[1] In der Einführung sind folgende Ziele und Leitideen aufgeführt: Gemeinsamkeiten stärken – Unterschieden gerecht werden – Dialogfähigkeit fördern, […] Religiöse Heterogenität als Lernchance [annehmen], […] Differenzsensible Lernangebote [machen] und Interkonfessionelle Dialogkompetenz [fördern], […] Im Anderen das Andere wahrnehmen, […] Im anderen Möglichkeiten und Grenzen für das Eigene entdecken, […] Altersgemäße Teilhabe an interkonfessionellem Dialog: Fähigkeit zur Unterscheidung und Förderung des Perspektivenwechsels. (Vgl. S. 5-7.)

 

Manfred Karsch (Herausgeber), 2019
Vandenhoeck & Ruprecht (Verlag)
978-3-525-70273-4 (ISBN)

Hier bestellen >>>

Warum treten Menschen aus der Kirche aus?

Am 19. Februar 2018 wurde im Herder-Verlag das Buch mit dem Titel „Kirchenaustritt – oder nicht? Wie Kirche sich verändern muss“ veröffentlicht. Im Kontext der 20 Zukunftsbildprojekte beschäftigte sich die Projektgruppe rund um Markus Etscheid-Stams, Regina Laudage-Kleeberg und Thomas Rünker mit genau diesem Thema.

Inhalt
Ein Team der Uni Siegen und der CVJM-Hochschule Kassel stellt die Ergebnisse qualitativer Interviews mit Menschen aus dem Ruhrbistum vor, die aus der Kirche ausgetreten sind, und die für diesen Schritt sehr differenzierte Gründe nennen. Diese vielschichtige Sicht bestätigt ein weiterer Abschnitt des Buchs – die sogenannte Meta-Studie über bisher erschienene relevante Studien rund um die Themen Kirchenmitgliedschaft und -Austritte. Aus dieser Zusammenschau haben Wissenschaftler des Zentrums für angewandte Pastoralforschung an der Ruhr-Universität Bochum sieben „Dimensionen der Kirchenmitgliedschaft“ entwickelt, die zeigen, dass die Entscheidung für oder gegen einen Kirchenaustritt von deutlich mehr Aspekten abhängt als von der Kirchensteuer oder einer Skandal-Meldung in der Presse. Im dritten wissenschaftlichen Abschnitt entwerfen Theologen des Berliner Instituts M.-Dominique Chenu das Bild einer „Kirche mit offenen Rändern in Bewegung“ als Alternative zum starren Mitgliedschaftskonzept des „drinnen oder draußen“. Darüber hinaus wurden die Untersuchungen mit historischen und finanziellen Aspekten von Kirchenaustritten für das Bistum Essen angereichert, so dass eine fundierte Abhandlung zum Thema entstehen konnte.

Die zentralen Ergebnisse der Studie

  • Es gibt einen Zusammenhang zwischen Kirchensteuer und Kirchenaustritt, die Kirchensteuer ist dabei jedoch eher Auslöser als tatsächliche Ursache für einen Kirchenaustritt.
  •  Die Qualität der Seelsorge in den Gemeinden vor Ort ist für viele Kirchenmitglieder entscheidend: Die Erfahrungen gerade im Zusammenhang mit besonders persönlichen Gottesdiensten wie einer Taufe, Trauung oder Beerdigungen sind für sehr viele Kirchenmitglieder ein wichtiges Kriterium.
  • Eine besondere Herausforderung nennt die Studie die bewusste Hinwendung der Kirche zu den Menschen, die wenige oder keine kirchliche Angebote nutzen, diese aber mit ihren Kirchensteuern finanzieren.
  • Einen besonderen Fokus sollte die Kirche zudem auf die Gruppe der 25- bis 35-Jährigen legen – in diesem Alter ist die Zahl der Kirchenaustritte besonders hoch.
  • Entscheidend ist aus Sicht der Studie zudem das „Erscheinungsbild der Kirche“, das mit einer „nicht mehr zeitgemäßen Haltung“ verbunden ist. Die Kirche müsse massiv an ihrem Image von Rückschrittlichkeit arbeiten, wenn sie Austritten entgegenwirken wolle.

(Infos: Vgl. Presseinformation Bistum Essen 15. Februar 2018)

Im Religionsunterricht
Passend zum Thema hat das Dezernat Schule und Hochschule eine Arbeitsanregung für eine mehrstündige Sequenz im Religionsunterricht der Mittelstufe bzw. Oberstufe entwickelt. Diese lässt sich im Rahmen des Inhaltsfelds 5 „Kirche als Nachfolgegemeinschaft“ (Sek I.) oder des Inhaltsfelds 4 „Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag“ (Sek. II) integrieren. Die Unterlagen samt Kopiervorlagen finden Sie untenstehend zum kostenlosen Download.

Anregungen für den Religionsunterricht >>>